Freitag, 21. Oktober 2011

"Slangsprache" Widerwillen


Die Sprache in der heutigen Gesellschaft hat ihren eigenen Charakter angenommen. Geprägt durch verschiedene Bevölkerungsschichten, Kulturen und Dialekte. In den bürgerlichen Haushalten in der Zeit der Klassik, herrschten noch andere Umgangsformen. Da war die Sprache noch kultiviert.

Aber noch schlimmer hat sich die Sprache im Chaträumen entwickelt. Werner Faulstich setzt sich in seinem Buch „Grundwissen Medien“ unter anderem auch mit der „Slangsprache“ in Chaträumen auseinander. Der Begriff „Chatten“ wird vom Englischen „to chat“ abgeleitet, was so viel wie „Plaudern“ heisst. Durch das oberflächliche Gespräch, entwickelten sich in den Chaträumen eigene Charakteristika, was die Schriftsprache anbelangt. Durch die schnelle Eingabe des Textes in die Tastatur, kann schnell einmal ein Schreibfehler auftreten. Um diesen zu korrigieren würde viel zu viel Zeit benötigt. Falls der Kontext des Satzes, durch den Fehler überhaupt nicht mehr verständlich ist, schreibt man die entsprechende Textstelle einfach noch einmal.

Um bestimmte Aussagen möglichst kurz zufassen, entwickelten sich verschiedenste Abkürzungen, die die Textlänge geringer halten. Speziell durchgesetzt hat sich z.B. „LG“ für „Liebe Grüsse“, was unter anderem auch in SMS oder E-Mail Nachrichten verstärkter seinen Platz gefunden hat.  Ein Kassenschlager ist „rofl“ für „Roll on floor,  laughing“, was wir ja besonders gerne machen, wenn wir etwas sehr amüsant finden :)
Wobei das „Smiley“ nicht vergessen werden darf. Seine Aufgabe besteht darin, parasprachliche Empfindungen wie Freude, Trauer oder Begeisterung zu untermalen. Macht ja auch Spass, „Smilies“ in vom Nebel beschlagene Fenster zu zeichnen. Der Erfinder, Harvey Ball, ist leider nie zu seinen Rechten gekommen.
In Chaträumen herrscht im Allgemeinen eine ganz andere Kultur als im realen Leben. Wichtig scheint mir, dass die „Slangsprache“ des Chats sich nicht auch noch in unsere E-Mail Nachrichten, Hausarbeiten oder Bewerbungsschreiben einschleicht.

Im nächsten Eintrag, werde ich noch einmal auf den Chat zurück kommen. Im Rahmen einer Präsentation im Fach Grundlagen der Kommunikations- und Medienwissenschaft, welches wir im vergangenen Semester besuchten, setzte ich mich bereits einmal mit dem Medium Chat auseinander. Es sind da noch einige wichtige Themen, in Bezug zur Kultur im Netz, die ich erneut aufgreifen werde.

Afk (away from keyboard)


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