Montag, 31. Oktober 2011

Summe der Bestrebungen einer Gemeinschaft

Um mit dem eigentlichen, der Kultur, vorzufahren, werde ich auch in Bezug zur Vorbereitung für meine Präsentation, eine Definition darüber schreiben.

Laut dem Online Duden verfügt das Wort Kultur über mehrere Bedeutungen. Unter anderem ist es auch in der Landwirtschaft anzutreffen. Doch in diesem Blog beschränke ich mich auf dessen Bedeutung in Bezug zur Gemeinschaft von Menschen.
Somit kann die Leistung, die Menschen in verschiedenen Bereichen des Lebens erbringen, um höhere Werte zu erreichen, als Kultur bezeichnet werden. Weiter kann auch das als Kultur bezeichnet werden, was Menschen in einer gewissen Gemeinschaft, eines bestimmten Landes, während einer Zeitspanne erschaffen haben. So kann man z.B. das Leben während der Zeit des römischen Reiches, als eine gewisse Kultur bezeichnen, da in grösseren Gebieten des heutigen Europas, römische Züge in den Städten eingebracht worden sind.
Heute übermittelt die Kultur natürlich andere Werte. Doch ich würde einmal behaupten, dass es längst keine eigentliche Kultur mehr gibt. Unsere Zivilisation und unser Leben werden durch verschiedene „Kulturen“ geprägt. So verfolgen Menschen, die einer gewissen Religion angehören, andere Werte als z.B. ein Atheist. Diese Werte entwickeln sich aus der Kultur, durch die, die Menschen geprägt werden.

Um es auf den Punkt zu bringen. Die Kultur in der heutigen Gesellschaft befasst sich damit, wie Menschen miteinander umgehen und wie sie sich gegenseitig voranbringen. Die „Rivalen“ Kultur und Netzkultur können daher so dargestellt werden, dass die Kultur verloren geht, wenn sich ein Individuum von seinen Mitmenschen abschirmt und sich im Internet wieder findet. Die Netzkultur findet dann gerade Online statt, wenn die Menschen über Online Communities miteinander in Verbindung treten und Neues schaffen.

Freitag, 28. Oktober 2011

Verhalten in Chaträumen, eine Frage der Anonymität

Wie im letzten Blog angekündigt, möchte ich das Thema Kulturverlust in Bezug auf Online-Chats erneut aufgreifen.

Durch den anonymen Auftritt mittels Nickname in einer Chatcommunity, fallen zu Beginn einige Hemmschwellen weg. Da kein eigentliches Bild des Gegenübers vorhanden ist, können auch keine negativen Vorurteile gebildet werden. Daher fällt es vielen eher scheuen Persönlichkeit leichter, einen anderen Chatuser anzuschreiben. Soweit definiert Werner Faulstich in den Grundlagen der Medien die Identität in einem Chatraum.
Mit der Freiheit, sich sozusagen verdeckt in einem Chatraum zu bewegen, entwickelt auch das Empfinden, dass man als Chatuser machen kann, was man will. In diesem Sinne erlauben sich User vermehrt, andere Chatnutzer zu beleidigen. Sei es, weil sie eine andere Meinung vertreten, anderen Interessen nachgehen oder vielleicht einfach nicht nach dem Geschmack des Beleidigenden sind. So lange die Beschimpfungen nur durch eine Person getätigt werden, kann der andere User das private Chatfenster schliessen und je nach Chatcommunity auch den Beleidigenden sperren. Wenn die Beleidigungen aber durch mehrere Chatnutzer erfolgen und sich in öffentlichen Chaträumen abspielen, besteht beinahe keine Möglichkeit mehr, sich zu wehren. Wikipedia legt dafür den Begriff „Flame Wars“ fest. Ehe solche Auseinandersetzungen eskalieren, müssen die Chatmoderatoren eingreifen und in extremen Fällen auch Chatuser verweisen.





Es lässt sich ein anderes Phänomen der Anonymität im Chat beobachten. Im vorangehenden Artikel kann ebenfalls nach gelesen werden, dass Menschen, die mit ihrem sozialen Umfeld nicht klar kommen, sich im Chat eine neue Identität geben. Wenn sie sich in dieser Persönlichkeit von anderen gestärkt fühlen, spielen sie diese Rolle auch im realen Leben. Sobald ihr Verhalten negativ auf deren Mitmenschen wirkt, ziehen sie sich noch verstärkter in den Chatraum zurück. Sie binden sich an die Chatkonversationen und sind gerade zu süchtig nach der Beachtung, die ihnen andere Chatuser entgegen bringen.

Freitag, 21. Oktober 2011

"Slangsprache" Widerwillen


Die Sprache in der heutigen Gesellschaft hat ihren eigenen Charakter angenommen. Geprägt durch verschiedene Bevölkerungsschichten, Kulturen und Dialekte. In den bürgerlichen Haushalten in der Zeit der Klassik, herrschten noch andere Umgangsformen. Da war die Sprache noch kultiviert.

Aber noch schlimmer hat sich die Sprache im Chaträumen entwickelt. Werner Faulstich setzt sich in seinem Buch „Grundwissen Medien“ unter anderem auch mit der „Slangsprache“ in Chaträumen auseinander. Der Begriff „Chatten“ wird vom Englischen „to chat“ abgeleitet, was so viel wie „Plaudern“ heisst. Durch das oberflächliche Gespräch, entwickelten sich in den Chaträumen eigene Charakteristika, was die Schriftsprache anbelangt. Durch die schnelle Eingabe des Textes in die Tastatur, kann schnell einmal ein Schreibfehler auftreten. Um diesen zu korrigieren würde viel zu viel Zeit benötigt. Falls der Kontext des Satzes, durch den Fehler überhaupt nicht mehr verständlich ist, schreibt man die entsprechende Textstelle einfach noch einmal.

Um bestimmte Aussagen möglichst kurz zufassen, entwickelten sich verschiedenste Abkürzungen, die die Textlänge geringer halten. Speziell durchgesetzt hat sich z.B. „LG“ für „Liebe Grüsse“, was unter anderem auch in SMS oder E-Mail Nachrichten verstärkter seinen Platz gefunden hat.  Ein Kassenschlager ist „rofl“ für „Roll on floor,  laughing“, was wir ja besonders gerne machen, wenn wir etwas sehr amüsant finden :)
Wobei das „Smiley“ nicht vergessen werden darf. Seine Aufgabe besteht darin, parasprachliche Empfindungen wie Freude, Trauer oder Begeisterung zu untermalen. Macht ja auch Spass, „Smilies“ in vom Nebel beschlagene Fenster zu zeichnen. Der Erfinder, Harvey Ball, ist leider nie zu seinen Rechten gekommen.
In Chaträumen herrscht im Allgemeinen eine ganz andere Kultur als im realen Leben. Wichtig scheint mir, dass die „Slangsprache“ des Chats sich nicht auch noch in unsere E-Mail Nachrichten, Hausarbeiten oder Bewerbungsschreiben einschleicht.

Im nächsten Eintrag, werde ich noch einmal auf den Chat zurück kommen. Im Rahmen einer Präsentation im Fach Grundlagen der Kommunikations- und Medienwissenschaft, welches wir im vergangenen Semester besuchten, setzte ich mich bereits einmal mit dem Medium Chat auseinander. Es sind da noch einige wichtige Themen, in Bezug zur Kultur im Netz, die ich erneut aufgreifen werde.

Afk (away from keyboard)


Sonntag, 16. Oktober 2011

Botschaften auch ohne Netz

Momentan bin ich immer noch nicht vertaut mit dem Thema "Kulturverlust durchs Netz". Vielleicht habe ich als digital nativ fast keinen Bezug mehr zum Leben ohne Netz. Den regelmässigen Kontakt und Informationsaustausch pflege ich zu 75% über das Internet und oder den Mailverkehr. Ein kleiner Bestandteil ausserhalb dieses Netzwerkes, der für mich jedoch immer noch grosse Bedeutung hat, ist ein handgeschriebener Brief.

In meiner Tätigkeit als Aktuarin in einem kleinen Verein, schreibe ich während den Teamsitzungen jeweils die Protokolle. Nach der Korrektur versende ich sie an die Mitglieder des Vereins.
Um auf den Punkt zu kommen, die Leute von diesem Team sind keineswegs digital natives. Es verfügen einige nicht über eine Mailadresse. Obwohl es nun umständlich erscheinen mag, zusätzlich einige Protokolle auszudrucken, in ein von Hand adressiertes Couvert zu stecken und auch noch zum nächsten Briefkasten zu transportieren, bringt es Abwechslung in mein vom Netz getriebenes Leben.
In Rücksprache mit den betreffenden Mitgliedern, ob das Couvert auch angekommen ist, erhalte ich immer ein Lächeln. Sie schätzen es sehr, wenn ich mir die "grosse" Mühe mache, und ihnen das Protokoll auf diesem Weg zukommen lasse.

Also, einmal Hände weg vom PC und schreibt Nachrichten, die nicht innerhalb der nächsten zwei Tagen beantwortet werden müssen, einmal von Hand und schickt sie per Post. Geburtstagswünsche kommen so auch viel herzlicher und persönlicher an.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Vernetzung aussehalb des Netzes

Stellt Euch einmal folgendes vor: 
Ihr arbeitet freiberuflich z.B. als Autor oder Software Entwickler und seit nicht an einen Arbeitgeber gebunden. Dementsprechend verfügt Ihr auch nicht über einen Arbeitsplatz ausserhalb von eurem zu Hause. Wenn Ihr mit der Arbeit beginnen wollt, stellt Ihr euch die Frage, ob Ihr Euch zu Hause einrichten wollt, oder ob Ihr mal eben im nächsten Kaffeehaus vorbei schaut und Euch dort bei einem Getränk hinter Eurem Laptop verbarrikadiert. Da öffentliche Plätze und Restaurants vermehrt auch die Möglichkeit von kostenlosem WLAN bieten, sind wir nicht mehr an einen Arbeitsplatz gebunden.

Im Netz trefft Ihr immer wieder auf neue Gesichter, mit denen Ihr Ideen teilen könnt und Euch für Neues inspirieren lassen könnt. Wie wäre jetzt das, wenn Ihr diese Menschen auch ausserhalb des Netzes kennen lernen würdet? „Vermisst du Gemeinschaft und Struktur in deinem Arbeitsleben? Versuch es mit Coworking.“ [Quelle: codinginparadise.org ] Die Plattform wirbt um Zusammen-Arbeiter. Somit sollen Einzelkämpfer eingeladen werden, um in gemeinsamen Arbeitsbereichen mit anderen Menschen mit ähnlichen Interessen und Ideen in Kontakt treten zu können.

Coworking Spaces bieten Arbeitsplätze an, die für eine bestimmte Zeit gemietet werden können um einerseits die eigenen Projekte zu verfolgen und anderseits mit Gleichgesinnten aktiv Projektideen auszutauschen. Es steht nicht nur ein Arbeitstisch zur Verfügung, zusätzlich besteht auch die Möglichkeit Konferenzräume und Arbeitsgeräte wie Drucker zu nutzen.
 Die Vernetzung der einzelnen „Coworkern“ und den einzelnen „Spaces“, die die Arbeitsbereiche anbieten, kommt einem Bild der Vernetzung innerhalb des Onlinenetzes sehr nahe. Es kann sogar von einem gelebten Social Media gesprochen werden.

Für freiberufliche Zeitgenossen, scheint mir, sind solche Einrichtungen sicherlich noch von Vorteil. Vielleicht auch schon nur, dass man sich aus dem Bett quälen muss, da eine Verabredung mit anderen Gleichgesinnten vereinbart worden ist. Die Vernetzung ausserhalb des Netzes wird niemals ein Ende finden. Wir werden immer wieder mit Menschen im realen Leben in Kontakt treten. Mit den „Coworking Spaces“ werden alternative Wege angeboten um genau dies zu tun. Und Mund zu Mundpropaganda hat sich bis jetzt immer am Besten bewährt.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Verlinkungen

In der heutigen Sitzung des Faches "IGEP" schwebte das Diskussionsthema über Verlinkungen auf interessante Seiten und Quellennachweise, die im Post selbst gekennzeichnet werden. Mit diesen Informationen versuche ich nach Möglichkeit, die wichtigsten Links festzuhalten und in meinem Blog zu verlinken.

Mit der Erkenntnis, dass es wahrscheindlich schwierig wird einen roten Faden durch den gesamten Blog zu ziehen, versuche ich jetzt, verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Netzkultur zu erfassen und laufend spannende Beiträge zu erstellen.

Samstag, 1. Oktober 2011

Die Kultur, die eine Gesellschaft prägt

Hello World

Als Leistungsnachweis im Fach Informationsgesellschaft -Ethik und -Politik im Studiengang Informationswissenschaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur, erstelle ich diesen Blog zum Thema Kulturverlust durchs Netz versus Netzkultur. 

Zu Beginn muss festgehalten werden, dass dieses Thema sehr weit gefasst ist und man sich in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen wiederfinden kann. Vorerst versuche ich die Schwerpunkte so zu setzen, dass ich gezielt über Ansichten berichten kann, wo durch eine Netzkultur eine neue Kultur geschaffen worden ist, wo sich Menschen auch im öffentlichen Leben antreffen. Nach Möglichkeiten versuche ich durch den gesamten Blog hindurch einen roten Faden zu ziehen, jedoch werde ich, sofern ich auf einen interessanten Artikel gestossen bin auch querverweisende Inhalte beschreiben und kommentieren.

 Als erster Hinweis zum Thema Kultur möchte ich auf eine Vorlesung im Fach Informationswissenschaft, die von Prof. Dr. Wolfgang Semar abgehalten worden ist, zurückgreifen. Als bestimmendes Prinzip einer fortgeschrittenen Gesellschaft wird ein Faktor gewählt, der sowohl in der Technik, in der Arbeit sowie auch in der Kultur seinen Stand eingenommen hat. In Betracht dessen, kann man sagen, dass sich das Netz tatsächlich in allen drei Bereichen durchgesetzt hat. 
Die Technik findet ihren Anfang schon in den 1960iger Jahren durch das "Arpanet". Hierbei handelte es sich um ein Projekt von US-amerikanischen Universitäten, die für das Verteidigungsministerium arbeiteten und für ihre Tätigkeiten mehrere Computerarbeitsplätze miteinander vernetzten.
In Bezug auf die Arbeit kann gesagt werden, dass heute in diversen Bereichen des öffentlichen Lebens mit Anwendungen, die durch das Netz geprägt worden sind, gearbeitet wird. Sei es über den allgemeinen geschäftlichen Mail-Austausch oder über standardisierte Softwareanwendungen die geschäfteübergreifend für die Arbeit eingesetzt werden.
Die Kultur schlussendlich wird in Bezug auf das Netz durch Online-Plattformen wie Facebook, Twitter und Co. geprägt. Um eigene Interessen zu verfolgen, bietet das Netz in verschiedenen Bereichen wie Sport, Kunst und Kultur Seiten an, in denen man sich mit anderen Menschen über das Thema austauschen und neue Kontakte knüpfen kann.
Abschliessend muss jedoch gesagt werden, dass im Allgemeinen nicht von einer Netzgesellschaft gesprochen wird, sondern dass sich der Begriff  „Cybergesellschaft“ durch gesetzt hat. Eine Gesellschaft, die durch die Netzkultur geprägt worden ist.