Sonntag, 16. Oktober 2011

Botschaften auch ohne Netz

Momentan bin ich immer noch nicht vertaut mit dem Thema "Kulturverlust durchs Netz". Vielleicht habe ich als digital nativ fast keinen Bezug mehr zum Leben ohne Netz. Den regelmässigen Kontakt und Informationsaustausch pflege ich zu 75% über das Internet und oder den Mailverkehr. Ein kleiner Bestandteil ausserhalb dieses Netzwerkes, der für mich jedoch immer noch grosse Bedeutung hat, ist ein handgeschriebener Brief.

In meiner Tätigkeit als Aktuarin in einem kleinen Verein, schreibe ich während den Teamsitzungen jeweils die Protokolle. Nach der Korrektur versende ich sie an die Mitglieder des Vereins.
Um auf den Punkt zu kommen, die Leute von diesem Team sind keineswegs digital natives. Es verfügen einige nicht über eine Mailadresse. Obwohl es nun umständlich erscheinen mag, zusätzlich einige Protokolle auszudrucken, in ein von Hand adressiertes Couvert zu stecken und auch noch zum nächsten Briefkasten zu transportieren, bringt es Abwechslung in mein vom Netz getriebenes Leben.
In Rücksprache mit den betreffenden Mitgliedern, ob das Couvert auch angekommen ist, erhalte ich immer ein Lächeln. Sie schätzen es sehr, wenn ich mir die "grosse" Mühe mache, und ihnen das Protokoll auf diesem Weg zukommen lasse.

Also, einmal Hände weg vom PC und schreibt Nachrichten, die nicht innerhalb der nächsten zwei Tagen beantwortet werden müssen, einmal von Hand und schickt sie per Post. Geburtstagswünsche kommen so auch viel herzlicher und persönlicher an.

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